Aufgrund des unerwarteten Todes von Helmut Knust, der uns alle sehr betroffen und traurig macht, wird die anlässlich des 100-jährigen Stadtjubiläums geplante Veranstaltung zeitlich und räumlich verlegt. Der ehemalige Stadtarchivar Dr. William Boehart hat sich dankenswerterweise bereit erklärt, den von Helmut geplanten Vortrag zu übernehmen. Wir denken, dass das im Sinne von Helmut gewesen wäre.
In dieser Veranstaltung wird die schreckliche Geschichte der NSDAP in Geesthacht beleuchtet - 12 Jahre, die noch nicht ausreichend erforscht worden sind.
Die NSDAP war zwar in Geesthacht nicht ganz so stark wie anderorts (33% bei der Reichstagswahl im März 1933); in der Folgezeit wurde aber auch bei uns eine gleichgeschaltete, lokale Diktatur errichtet. Es kam zur Verfolgung von politischen Andersdenkenden, die Rassenlehre zog in die Lehrpläne der Geesthachter Schulen ein, und es wurden Zwangsarbeiter in den Rüstungsfabriken der Nazis drangsaliert.
In der Veranstaltung wird ein Überblick über wichtige Ereignisse gegeben sowie Dokumente und Fotos aus dieser Zeit gezeigt. Ferner wird die Entwicklung der Geesthachter Zeitung dargestellt.
Mit der Veranstaltung soll – in Zeiten des erstarkten Rechtsextremismus in Europa – ein bewusstes Zeichen gesetzt werden, um die lokale Erinnerungskultur an diese Schreckensherrschaft wach zu halten.
Im Rahmen der Veranstaltung werden drei Vorträge gehalten; es wird aber für Nachfragen und Diskussionsbeiträge genügend Zeit vorhanden sein.
Einleitende Worte wird der Stadtarchivar Dr. Jan Klußmann sprechen.
Vorträge:
1.Eine kleine Chronologie der NSDAP in Geesthacht (Dr. Jens Kalke)
2.Fotos und Dokumente aus den 30er und 40er Jahren (Dr. William Boehart)
3.Die „Geesthachter Zeitung“ in der Zeit des Nationalsozialismus (Ulf-Peter Busse)
Formate
2D
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